
Automobilindustrie nicht bereit für Individuallösungen
Individual- oder Standardsoftware? – Warum die Automobilindustrie diese Frage vielleicht anders beantwortet als andere Branchen.
Eine CRM-Software sollte, wie jede andere Unternehmenssoftware auch, auf die Anforderungen des jeweiligen Unternehmens angepasst sein.
CRM von der Stange
Dennoch haben sich in den vergangenen 20 Jahren vor allem Systeme von der Stange auf dem CRM-Markt durchgesetzt. Und das aus gutem Grund: Letztlich verfügen Softwareanbieter über die nötige Expertise, um entsprechende Lösungen zu entwickeln. Schließlich liegen hier ihre Kernkompetenzen.
Branchenferne Unternehmen sind zwar mit den eigenen Bedürfnissen vertraut, verfügen jedoch zumeist nicht über entsprechende Expertise oder Ressourcen, um eine vergleichbare Software in Eigenregie zu entwickeln.
Individuallösungen sind machbar
Dennoch ist es nicht gänzlich unmöglich, Individuallösungen zu entwickeln. Dies stellte beispielsweise der Mobilitätsanbieter Lyft unter Beweis, welcher seine aktuelle CRRM-Software selbst entwickelte.
Individuallösungen als neuer Trend?
Doch handelt es sich hierbei potenziell um einen neuen Trend oder wird es sich weiterhin um Einzelfälle handeln? Stefan Aumüller ist Geschäftsführer von Vision11 und bezieht dazu auf automotiveit.eu Stellung:
„Nicht die Funktionen und Features eines CRM-Systems werden in der Automobilindustrie über die Customer Experience von neuen Mobilitätskonzepten, alternativen Antrieben und der immer weiter zunehmenden Vernetzung entscheiden, sondern die Art und Weise, wie flexibel einen das System bei den zukünftigen Fragestellungen unterstützt“
, so Aumüller.
Individuallösungen erfordern ein hohes Ausmaß an Konsequenz
Aumüller verdeutlicht zudem, dass es zur Entwicklung und Nutzung einer eigenen CRM-Software einige grundlegende Kriterien im Unternehmen erfüllt werden müssen:
„Komplette Eigenentwicklungen setzen den unbedingten Willen zur Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb, eine dauerhaft ausgelegte IT-Strategie, eine konsequente Umsetzung sowie die Unterstützung des Top-Managements voraus.“ Umsetzbar sei das daher „vermutlich eher selten und nur in sehr softwareentwicklungsnahen Unternehmen“.
, so Aumüller auf automotiveit.eu.
Zukünftige Entwicklungen ungewiss
Inwiefern Individuallösungen also in Zukunft eine konkrete Rolle spielen werden, bleibt zunächst unklar. Dennoch lässt sich das Potenzial, welches der Einsatz einer Individuallösung für Unternehmen birgt, nicht von der Hand weisen.
Der Berliner Unternehmensberater Stefan Bauriedel glaubt dennoch, dass zumindest in der Automobilindustrie der Bedarf vorerst nicht gegeben ist.
„Sie sind einfach noch nicht so weit in der Digitalisierung des Vertriebs, als dass der Nutzen eines solchen Ansatzes den Aufwand überwiegt.“
, so Bauriedel auf automotiveit.eu.
28 August 2020
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