Der Einfluss von KI im digitalen Marketing

Was wird sich im Marketing durch KI verändern?

Künstliche Intelligenz (KI) ist auf dem Vormarsch und übernimmt zunehmend Aufgaben, die früher manuell erledigt wurden. Auch in der Welt des Marketings ist KI dabei, Arbeitsweisen und Strukturen zu verändern. Das World Economic Forum prognostiziert, dass in den nächsten fünf Jahren zwar rund 92 Millionen Jobs durch KI wegfallen, gleichzeitig aber etwa 170 Millionen neue Stellen entstehen werden.

Gerade mit generativer KI können Unternehmen wertvolle Zeit einsparen. Wichtig ist dabei, diese gewonnene Zeit sinnvoll zu nutzen. Doch welchen konkreten Einfluss hat generative KI auf den digitalen Marketingsektor und was können wir in Zukunft wirklich erwarten?

Wie KI Jobs beeinflusst

Der Arbeitsmarkt wird sich in den kommenden Jahren durch technologische Entwicklungen, den grünen Wandel sowie wirtschaftliche und demografische Veränderungen stark verändern. Dabei spielt KI eine zentrale Rolle.

Zwar wird KI einige Arbeitsplätze ersetzen, gleichzeitig aber auch neue schaffen, mit einem prognostizierten Nettozuwachs von rund 78 Millionen Stellen. Das klingt zunächst vielversprechend, lässt aber mögliche Auswirkungen außer Acht: Zum Beispiel kann das Umschulen von Büroangestellten, deren Aufgaben durch generative KI überflüssig wurden, problematisch sein. Eine Tätigkeit im handwerklichen Bereich etwa bringt nicht nur neue Anforderungen mit sich, sondern kann auch zu geringeren Löhnen und Motivationsverlust führen.

Auswirkungen auf Jobs im Marketing

Vor allem Copywriter, Designer und Coder werden zu den ersten Berufsgruppen gehören, die die Auswirkungen von KI unmittelbar spüren. Aber bedeutet das automatisch, dass ihre Jobs langfristig gefährdet sind?

Copywriter 

Generative KI ist heute bereits in der Lage, eine Vielzahl von Marketingtexten zu verfassen – von Produktbeschreibungen bis hin zu Social-Media-Posts. Erste Junior-Copywriter wurden durch diese Tools bereits ersetzt. Denn KI kann inzwischen problemlos Tonalität anpassen, Leerzeichen korrekt setzen und sich an Markenrichtlinien halten. Es ist davon auszugehen, dass diese LLM-Tools (Large Language Models) in den nächsten Jahren noch leistungsfähiger werden und Unternehmen sie zunehmend einsetzen.

Aktuell wird KI im Textbereich noch relativ zögerlich genutzt, vor allem aus Gründen wie Datenschutz oder fehlender Integration. Doch sobald die Tools einfacher, sicherer und besser anpassbar sind, könnte sich das schnell ändern.

Grafikdesigner 

Auch im Designbereich verändert sich einiges. KI kann Bilder hochskalieren, störende Elemente entfernen oder neue Texturen erzeugen und damit die Arbeit von Grafikdesignern deutlich beschleunigen. Einige Designer betonen jedoch, dass generative KI noch weit davon entfernt ist, komplexe Designs zu erstellen, die wirklich dem Markenstandard entsprechen. Dennoch können leitende Designer durch KI deutlich produktiver arbeiten, oft ohne die Unterstützung von Junior-Designern.

Coders

Für Coder ist generative KI ein effektiver Assistent. Sie kann Codevorschläge liefern, HTML-Strukturen optimieren und repetitive Aufgaben automatisieren. Das spart nicht nur Zeit, sondern kann auch die Qualität verbessern, vor allem bei standardisierten Aufgaben.

Dazu ermöglichen Lernplattformen und KI-gestützte Code-Editoren es Entwicklern, ihre Fähigkeiten zu verbessern, indem sie personalisierte Vorschläge und Lösungen zur Code-Optimierung erhalten. Dies führt zu einer schnelleren Weiterentwicklung und dem Erlernen neuer, effizienter Techniken.

Laut einer Studie des Marketing AI Institute gehen 78 % der befragten Marketing-Experten davon aus, dass innerhalb der nächsten drei Jahre mehr als ein Viertel der Marketingaufgaben durch generative KI übernommen wird.

Herausforderungen durch den Einsatz von KI

Die Einführung von KI im Marketing bringt nicht nur Effizienz und Zeitersparnis mit sich, sondern sie stellt Unternehmen auch vor neue Herausforderungen, besonders in den Bereichen Copywriting, Design und Coding.

Wenn die durch KI gewonnene Zeit nicht in kreative oder strategische Weiterentwicklung investiert wird, sondern zu Personalabbau führt, kann dies die Teams kurzfristig wie langfristig destabilisieren. Ein kleineres Team bedeutet weniger Rückhalt im Arbeitsalltag, vor allem dann, wenn Kollegen ausfallen oder neue Stellen unbesetzt bleiben. Die Folge: Fluktuation wird zum Störfaktor und der Teamzusammenhalt leidet.

Besonders kritisch ist der mögliche Wegfall von Junior-Rollen. Denn auch wenn KI gewisse Aufgaben effizienter übernehmen kann, fehlt dadurch oft der Raum, Nachwuchstalente aufzubauen. Wer heute als Junior im Unternehmen startet, kann sich zur Führungskraft entwickeln. Wenn diese Einstiegsebene wegfällt, wird es langfristig schwierig, intern Talente zu entwickeln und extern passende Kandidaten zu finden. Ohne frischen Nachwuchs veralten Strukturen, Innovationskraft geht verloren.

Wie Unternehmen diese Hürden überwinden können

Eine mögliche Lösung liegt in branchenübergreifendem Training innerhalb des Unternehmens. Wenn ein Designer das Team verlässt, könnte beispielsweise ein E-Mail-Designer kurzfristig einspringen, sofern diese Person die nötigen Grundlagen beherrscht. Diese Form der internen Flexibilität kann helfen, kurzfristige Lücken zu überbrücken und Teams robuster aufzustellen.

Gleichzeitig könnte die Auslagerung bestimmter Aufgaben, inklusive zugehöriger Managementaufgaben, vor allem für kleinere Unternehmen attraktiver werden. So können sie trotz reduzierter interner Kapazitäten handlungsfähig bleiben, ohne auf Qualität verzichten zu müssen.

Beispiele: Wie KI sinnvoll eingesetzt werden kann

Ein Großteil der Aufgaben im digitalen Marketing besteht aus wiederkehrenden Routinen, wie etwa dem Start der nächsten E-Mail- oder Push-Kampagne oder der Aktualisierung von Promotions auf der Homepage. Diese Aufgaben sind wichtig, haben aber oft nur eine geringe strategische Wirkung. Genau hier kann generative KI unterstützen: Sie automatisiert einfache Prozesse und schafft so Raum für komplexere, kreative Tätigkeiten mit größerem Einfluss.

Automatisierung richtig nutzen

Damit KI ihr volles Potenzial entfalten kann, sollten automatisierte Kampagnen regelmäßig geprüft und angepasst werden, vor allem in Reaktion auf verändertes Kundenverhalten oder neue Geschäftsziele. Ziel sollte es sein, dass mindestens 25 % des digitalen Umsatzes über automatisierte Kampagnen generiert werden.

Das setzt voraus, dass bestehende Kampagnen aktuell und gut optimiert sind, was leider nicht immer der Fall ist. Veraltete Kampagnen wirken sich negativ auf das Publikumswachstum aus. Um dem entgegenzuwirken, lohnt sich die Optimierung von An- und Abmeldeprozessen: Einfache Formulare, kontextbezogene Hinweise und reibungslose Abläufe fördern eine effektivere Kundengewinnung und -bindung. Gleichzeitig reduziert sie die Abhängigkeit von teurer Werbung.

Personalisierung mit Maß

KI kann personalisierte Inhalte gezielt ausspielen, allerdings nur dort, wo sie auch nachweislich das Engagement steigern. Zu viel Personalisierung wirkt schnell aufdringlich und birgt Datenschutzrisiken. Stattdessen sollten Unternehmen auf relevante Inhalte setzen, die gezielt die Conversion fördern, ohne die Nutzer:innen zu überfordern.

KI‑basierte CRM‑Systeme

Um das volle Potenzial von KI im Marketing auszuschöpfen, lohnt sich auch ein Blick auf CRM-Softwares. Durch die Integration von KI können CRM-Systeme nicht nur Kundendaten analysieren, sondern auch automatisierte, personalisierte Erlebnisse schaffen, und zwar von gezielten E-Mail-Kampagnen bis hin zu individuellen Produktempfehlungen.

Darüber hinaus helfen KI-gestützte CRM-Systeme, Verhaltensmuster frühzeitig zu erkennen. Unternehmen, die ihr CRM strategisch mit KI kombinieren, können langfristig sowohl Kundenzufriedenheit als auch Wachstum stärken.

Inklusive und barrierefreie Inhalte

Ein weiteres Einsatzfeld ist die Inklusivität: KI-gestützte Tools können helfen, Marketinginhalte barrierefrei zu gestalten, und das sowohl sprachlich als auch visuell. Das stärkt nicht nur das Engagement, sondern erweitert auch die potenzielle Zielgruppe. Gleichzeitig ist es wichtig, rechtliche und ethische Standards im Blick zu behalten, um Vertrauen aufzubauen und auch langfristig zu sichern.

Erfolg neu messen

Mit dem Wandel durch KI sollten auch die Leistungskennzahlen, auch KPI genannt, überdacht werden. Statt sich auf kurzfristige KPIs wie Klick- oder Öffnungsraten zu konzentrieren, lohnt sich ein Fokus auf kundenorientierte Metriken wie den Customer Lifetime Value. So lässt sich die langfristige Wirkung von Kampagnen besser bewerten.

Testen, lernen, optimieren

Schließlich bietet KI die Möglichkeit, Testverfahren wie A/B-Tests auf ein neues Level zu heben. Diese Tests sollten nicht nur auf einzelne Kampagnen, sondern auf ganze Customer-Journeys ausgeweitet werden. Kleine, kontinuierliche Verbesserungen können so langfristig einen großen Effekt auf die Performance haben.

ROI durch generative KI maximieren

Generative KI kann im digitalen Marketing enorme Zeiteinsparungen ermöglichen und das mit vergleichsweise geringem Ressourceneinsatz. Viele Unternehmen werden als Reaktion darauf ihr Personal zumindest teilweise abbauen oder umstrukturieren. Damit diese Einsparungen nicht zulasten der Innovationskraft gehen, sollten die frei werdenden Mittel gezielt reinvestiert werden, zum Beispiel in bessere Tools, Schulungsprogramme oder datengetriebene Optimierung.

So kann generative KI nicht nur kurzfristige Effizienzgewinne bringen, sondern langfristig den ROI im digitalen Marketing deutlich steigern. Trotz aller Fortschritte bleibt klar: Kreativität, strategisches Denken und menschliche Intuition sind Fähigkeiten, die KI nicht vollständig ersetzen kann, und genau darin liegt auch in Zukunft die Stärke des digitalen Marketings.

Quelle

Marketing AI Institute: „2024 State of Marketing AI Report“ – 2024
World Economic Forum: „Future of Jobs 2025: The jobs of the future – and the skills you need to get them“ – 8. Januar 2025

16 April 2025

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