Übersicht der Lizenzmodelle
Unternehmen haben unterschiedliche Möglichkeiten, eine Business Software wie beispielsweise ein CRM-System zu beziehen. Im Wesentlichen ist hier zwischen On-Premises bzw. lokal und der Cloud oder SaaS zu unterscheiden. Darüber hinaus gibt es jedoch auch noch Mischformen, wie hybride Systeme, die die Infrastrukturen beider Plattformen verknüpfen.
On-Premises CRM-Software
Bei On-Premises oder lokaler CRM-Software handelt es sich um das traditionelle, oder auch konventionelle Lizenzmodell. Eine Softwarelösung wird in diesem Fall erworben, Lizenzkosten werden gezahlt und das System muss auf den hauseigenen Servern des Unternehmens installiert werden. Das Unternehmen selbst trägt die Verantwortung für wichtige Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen, sofern diese nicht im Rahmen eines Service Level Agreements zwischen Unternehmen und Anbieter aufgenommen wurden.
Cloud-basierte Software oder SaaS
Bei einer Cloud-basierten Software wird das System nicht installiert, sondern Unternehmen über das Internet; die Cloud; zur Verfügung gestellt. In der Systemmiete mitinbegriffen sind sämtliche Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen. Aus diesem Grund spricht man hier auch von Software-as-a-Service, weil das Unternehmen ein Rundum-sorglos-Paket bezieht.
Was ist SaaS?
Das Software-as-a-Service-Lizenzmodell besteht auf dem Grundsatz, eine Softwarelösung inklusive der dafür benötigten IT-Infrastruktur (Hardware) und aller verwandten Dienstleistungen von einem externen Anbieter bzw. Betreiber zu beziehen. Dafür ist ein regelmäßiges Entgelt, eine Art Miete, zu entrichten.
Software als Dienstleistung im Rundum-sorglos-Paket
Auf Anwender-Seite bedarf es keiner ausgefallenen IT-Infrastruktur; lediglich ein Endgerät wie ein Computer und ein stabiler Internetzugang sind von Nöten. Einer umfangreichen Installation bedarf es auch nicht. Nach Zahlung der Lizenzgebühr können Zugänge freigeschaltet und Daten überführt werden; das System ist direkt einsatzbereit.
Vor- und Nachteile
Mit der Nutzung des SaaS-Lizenzmodells gehen eigene Vor- und Nachteile einher; insbesondere im direkten Vergleich zu On-Premises Systemen. Im Folgenden geben wir Ihnen eine Übersicht über die wichtigsten Vor- und Nachteile einer Cloud-Lösung.
Vorteile von SaaS
Das SaaS-Lizenzmodell empfiehlt sich vor allem für Unternehmen, für die die Einrichtung und der Betrieb einer eigenen, ausgefeilten IT-Infrastruktur aus wirtschaftlichen oder anderen Gründen nicht umsetzbar ist.
- Schnelle Inbetriebnahme,
- geringe Anschaffungskosten,
- Mobile Nutzung,
- Geringer Wartungs- und Instandhaltungsaufwand,
- keine eigene IT-Infrastruktur von Nöten,
- Skalierbarkeit und
- Flexibilität.
Nachteile von SaaS
Neben zahlreicher potenzielle Vorteile geht die Nutzung eines SaaS-CRMs jedoch auch mit möglichen Nachteilen einher. So sind ausgefallene Personalisierungen (Customizations) beispielsweise weitaus schwieriger, oder teils gar nicht umzusetzen. Darüber hinaus haben Unternehmen selbst nicht die Datenhoheit, da ihre Unternehmensdaten auf externen Servern gespeichert werden. Auch entsteht eine höhere Abhängigkeit vom Anbieter. Da Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen wie beispielsweise regelmäßige Updates vom Anbieter übernommen werden, kontrollieren Unternehmen nicht, wann welche Updates stattfinden. Insbesondere bei Cloud-Systemen sind häufige, kleine Updates die Norm.
SaaS und der Datenschutz
Nach wie vor zählen datenschutzrechtliche Bedenken zu den häufigsten Gründen, weshalb Unternehmen zu On-Premises Systemen greifen; auch, wenn renommierte SaaS-Anbieter selbstverständlich umfangreichere Datenschutzmaßnahmen betrieben können, als die meisten Unternehmen In-House.
Lokale Systeme nicht zwingend sicherer
Zwar sind große Cloud-Zentren interessantere Ziele als das lokale Rechenzentrum eines Mittelständlers, doch verfügen große Cloud-Betreiber auch über andere Mittel und Wege, sowohl ihre Daten als auch die ihrer Kunden zu schützen. Weiterführende Informationen rund ums Thema Datenschutz bei CRM-Systemen finden Sie auf unserer Datenschutz-Seite.
Was kostet Saas-CRM?
Die Kosten einer CRM-Software werden von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Ausschlaggebend sind beispielsweise die Anzahl der benötigten Nutzerzugänge, sowie auch der Funktionsumfang. Auch Anpassungen können mit nicht zu unterschätzenden Kosten einhergehen. Auch Schulungskosten sollten im Rahmen eines akuten Softwareprojektes nicht außer Acht gelassen werden. Zu unterscheiden ist immer zwischen Anschaffungskosten bzw. direkten Kosten, und Folgekosten oder indirekten Kosten.
Direkte und indirekte Kosten
Anschaffungskosten fallen unmittelbar im Rahmen einer Softwareeinführung ein. Ein Beispiel ist die Erwerb von Servern bei der Einführung einer On-Premises Software. Folgekosten fallen hingegen nach der Einführung an. Hierbei kann es sich beispielsweise um die monatliche Miete bei einem Cloud-basierten System handeln. Im Allgemeinen sind die Anschaffungskosten bei On-Premises Systemen höher als bei Cloud-Systemen. Dafür fallen jedoch die Folgekosten bei Cloud-Systemen zumeist höher aus.
Kosten variieren von System zu System
Hierbei handelt es sich jedoch um eine Verallgemeinerung, die im Einzelfall nicht immer zutreffen muss; beispielsweise dann, wenn kostenlose Systeme ins Spiel kommen oder intern kostenintensive Nachbesserungen nach der On-Premises Implementierung betrieben werden müssen. Auch werden die Kosten einer CRM-Software von so vielen Faktoren beeinflusst, dass sich in Bezug auf das Lizenzmodell allein keine Aussage darüber treffen lässt, welches die günstigere Variante ist.